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Montag, 19.09.: Persönliche Einflussmöglichkeiten

Liebe Leserinnen und Leser,

mit dem heutigen Tag startet die Nachhaltige Aktionswoche bei der Raiffeisen Waren-Gruppe. Bevor wir uns in dieser Woche jeden Tag mit einem anderen Nachhaltigkeitsthema genauer auseinandersetzen werden, starten wir heute mit der Frage: Was kann ich schon tun?

Wir stehen als Menschen vor vielen Herausforderungen. Dazu gehört unter anderem der Klimawandel, der immer deutlicher wird. So gab es diesen Sommer regionale Hitzerekorde, Dürre sowie zahlreiche Feld- und Waldbrände. Trockene Böden, niedrige Pegelstände und starker Laubfall durch Trockenstress bei Bäumen gehörten zum täglichen Bild. Diese Entwicklung zeichnet sich seit einigen Jahren ab und wird sich in Zukunft weiter verstärken.

Vergangene und zukünftige Entwicklungen

Das Projekt #ShowYourStripes zeigt die Temperaturveränderungen für die Welt, einen Kontinent oder ein Land in farbigen Streifen. Jeder Streifen steht für die Durchschnittstemperatur in einem Jahr. Je wärmer es in diesem Jahr war, desto dunkelroter ist der Streifen. In den letzten beiden Jahrzehnten haben die Anzahl der roten Streifen und ihre Intensität stark zugenommen. Es wird immer heißer.

Eine weiteres Projekt namens MyClimateFuture hat die Universität Brüssel gestartet. Hier können Sie herausfinden, wie häufig Sie Klimaveränderungen in Zukunft erleben werden. Dazu gehören Waldbrände, Flussüberschwemmungen, Missernten, tropische Wirbelstürme, Dürren und Hitzewellen. Für die Prognose geben Sie Ihr Geburtsjahr und Ihre Region (für Deutschland Europa & Zentralasien) an. Die Daten werden nicht gespeichert. Außerdem können verschiedene Szenarien miteinander verglichen werden: Eine Erwärmung um 1,5 Grad (Pariser Klimaziel), um 2,4 Grad (derzeitige Klimaversprechen aller Länder) und um 3,5 Grad bis 2100.

Zeit zu handeln

"Wir sind nicht die letzte Generation, die den Klimawandel erleben wird, aber wir sind die letzte Generation, die etwas gegen den Klimawandel tun kann.“

Diese Worte hat Barack Obama wenige Monate vor der Pariser Klimaschutzkonferenz 2015 gesagt und sie sind nach wie vor aktuell. Die Bewältigung der Klimakrise ist eine Aufgabe, die Politik, Wirtschaft und Gesellschaft gemeinsam angehen müssen. Jede*r von uns kann einen Beitrag dazu leisten, weniger Treibhausgasemissionen zu produzieren und die natürlichen Ressourcen zu schonen. Auch vermeintlich kleine Handlungen summieren sich auf, wenn sie von allen umgesetzt werden.

Den eigenen Fußabdruck verringern

Für die Berechnung Ihres ökologischen Fußabdruckes können Sie den Rechner der Nichtregierungsorganisation „Brot für die Welt“ Fußabdrucktest (fussabdruck.de) verwenden. Dieser zeigt Ihnen auf, wie viele globale Hektar Sie durch Ihren Lebensstil beanspruchen.

Ihren CO2-Fußabdruck können Sie mit dem CO2-Rechner der Bundesregierung Der CO2-Rechner im Schnellcheck berechnen. Dadurch erhalten Sie einen Überblick über die Menge an Treibhausgasemissionen, die Sie jährlich verursachen.

Im Durchschnitt beträgt der CO2-Fußabdruck einer Person in Deutschland 10,8 Tonnen und kann nach Analysen des Umweltbundesamtes mit sieben Maßnahmen halbiert werden:

Sieben Tipps zum Einsparen von CO2

Bewusster Konsum – 2,0 Tonnen CO2

Je weniger wir konsumieren, desto geringer ist unser Fußabdruck, denn für jedes Produkt werden zur Herstellung natürliche Ressourcen und Energie benötigt. Es gibt viele Ansätze, um weniger zu konsumieren: Man kann Produkte gebraucht kaufen, leihen, reparieren oder länger nutzen.

Weniger Auto fahren – 1,0 Tonnen CO2

Wer täglich mit dem Auto fährt, sammelt über das Jahr hinweg viele Autokilometer an. Wenn häufige Strecken, wie der Weg zur Arbeit oder zum Einkaufen, mit dem Fahrrad oder öffentlichen Verkehrsmitteln statt mit dem Auto zurückgelegt werden, können viele Treibhausgasemissionen eingespart werden. Einmalige Fahrten, wie die Fahrt in den Urlaub, fallen weniger ins Gewicht.

Ökostrom – 0,5 Tonnen CO2

Ein Wechsel zu Ökostrom ist relativ einfach umzusetzen. Wichtig ist es, bei der Auswahl eines Anbieters auf gelabelte Produkte zu achten. Das „Grüner Strom-Label“ und das „ok power-Label“ garantieren, dass durch den Bezug von Ökostrom Neuanlagen gefördert werden.

Pflanzenbetonte Ernährung – 0,5 Tonnen CO2

Tierische Produkte weisen einen hohen CO2-Fußabdruck auf. Denn Fleisch, Käse und Butter sind in der Herstellung viel energieintensiver als pflanzliche Produkte. Der reduzierte Konsum tierischer Produkte spart daher viele Treibhausgasemissionen ein. Weitere Einsparungen an CO2 sind möglich, wenn man regionale und saisonale Lebensmittel kauft. Dies liegt u.a. an einem kürzeren Transportweg, weniger Verpackungsmaterial und einem geringeren Energieaufwand in der Produktion.

Gedämmter Wohnraum – 0,5 Tonnen CO2

Eine gut gedämmte Gebäudehülle verringert den Energieverbrauch erheblich. Wenn man auf diese keinen Einfluss nehmen kann, können auch kleinere Maßnahmen in der Wohnung Energie sparen. Dazu zählen die Entlüftung von Heizkörpern, die richtige Einstellung des Thermostats, freie Fläche vor und um Heizkörper sowie Stoßlüften statt Fenster nur kippen.

Flugverzicht – 0,5 Tonnen CO2

Das Flugzeug ist das Fortbewegungsmittel mit dem höchsten CO2-Ausstoß. Pro Personenkilometer werden etwa 230 Gramm an CO2 frei. Bei einer Reise von Frankfurt nach Barcelona und zurück summiert sich das auf eine halbe Tonne CO2 pro Person. Der Verzicht auf das Flugzeug kann den eigenen Fußabdruck so erheblich verringern.

Sparduschkopf – 0,3 Tonnen CO2

Ein Sparduschkopf verringert den Wasserverbrauch beim Duschen um die Hälfte. Dadurch muss auch nur die Hälfte an Wasser erhitzt werden, wodurch viel Energie eingespart wird. Den Duschkopf auszutauschen ist damit eine kleine Maßnahme mit großer Wirkung.

Weitere Maßnahmen

Neben den sieben beschriebenen Maßnahmen gibt es noch viele weitere Möglichkeiten, wie Sie Ihren Alltag nachhaltiger gestalten können. In der folgenden Checkliste haben wir Ihnen weitere Maßnahmen zusammengestellt. Vielleicht setzen Sie einige ja bereits um?

Energie sparen

  • Wäsche an der Luft trocknen
  • LED-Leuchten verwenden
  • Steckdosenleisten mit An-/Ausschalter nutzen
  • Wäsche bei niedriger Temperatur waschen
  • Mit Deckel kochen
  • Warme Gerichte abkühlen lassen, bevor sie in den Kühlschrank kommen
  • Geräte ausschalten statt im Stand-By Modus laufen lassen

Wasser sparen

  • Wasser beim Zähne putzen und Einseifen unter der Dusche abstellen
  • Nur vollgeladene Waschmaschinen anstellen
  • Nur vollgeladene Geschirrspülmaschinen anstellen
  • Regenwasser zum Blumengießen sammeln

Verpackungen einsparen

  • Unverpackte Lebensmittel kaufen
  • Eigenen Becher für To Go Getränke mitbringen
  • Vor Ort essen statt Essen mitzunehmen
  • Leitungswasser trinken
  • Eigene Einkaufstasche dabei haben
  • Produkte in größeren Verpackungseinheiten kaufen
  • Feste statt flüssige Hygieneprodukte kaufen

Papier sparen

  • Digitale Dokumente nutzen
  • Ausdrucke vermeiden
  • Doppelseitig drucken
  • Ausdrucke als Schmierzettel weiter verwenden
  • Schreib- und Hygienepapier mit dem Logo des Blauen Engels kaufen

Ansprechpartner*innen

Lena Bolz
Fragen rund um die Nachhaltige Aktionswoche

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